Vergleichsportal: Welches Girokonto ist das beste für mich?
Vergleichsportal für Girokonten:Finanzaufsicht stellt Girokontenvergleich online
von Mischa Erhardt
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Die Finanzdienstleistungsaufsicht Bafin hat einen kostenlosen Girokontenvergleich online gestellt. Damit soll mehr Transparenz für Verbraucher geschaffen werden.
Die Finanzdienstleistungsaufsicht Bafin hat ein Vergleichsportal für Girokonten veröffentlicht.
Quelle: dapd
Geld lässt sich auch teuer verwalten. Zum Beispiel durch das HVB Platinumkonto der UniCredit-Bank. Das ist die italienische Großbank, die den Versuch gestartet hat, die Commerzbank zu schlucken.
Zwar kann man mit dem Platinkonto bis zu 99 Nebenkonten führen, dafür kostet der Spaß aber knapp 50 Euro im Monat an Kontoführungsgebühren. Es ist das zweitteuerste Girokonto in der Vergleichsliste der Finanzdienstleistungsaufsicht Bafin.
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"Verbraucher können mit Vergleich eigenverantwortliche Entscheidungen treffen"
Das Kontovergleichsportal der Bafin ist seit Mittwoch (15.1.) online. Alle Verbraucherinnen und Verbraucher können also darauf zugreifen, um sich über die unterschiedlichen Konditionen von Girokonten zu informieren.
Rund 6.900 Giro-Kontenmodelle sind in den Online-Vergleich eingepflegt, 1.100 Banken und Finanzdienstleister liefern seit September ihre Daten dazu. Es sind Informationen etwa zu monatlichen Gebühren, Preisen für Debit- und Kreditkarten oder Haben- und Überziehungszinssätze.
Das sagte Ulf Linke gegenüber ZDFheute. Er ist Verbraucherschutzexperte bei der Finanzdienstleistungsaufsicht Bafin in Frankfurt. "Und diese Informationen stellen wir auf der Bafin-Konten-Vergleichsseite zur Verfügung". Hintergrund ist eine EU-Verordnung, die mit dem kostenlosen und werbefreien Kontenvergleich nun endlich umgesetzt wird.
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Angebote lassen sich filtern und sortieren
"Eine langjährige Forderung des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) wurde damit umgesetzt", sagt Dorothea Mohn, Leiterin Finanzmarkt beim vzbv. "Es ist richtig, dass eine unabhängige Stelle den Vergleich bereitstellt - und nicht im Hintergrund monetäre Interessen damit verbindet".
Dabei lassen sich auf der Konten-Vergleichsseite die Angebote nach verschiedenen Kriterien sortieren und filtern. Wer beispielsweise vor allem nach einer Bank in seiner Nähe für das Girokonto sucht, kann die Suche in dieser Richtung eingrenzen; auch nach der Anzahl - noch - vorhandener Geldautomaten lassen sich die Konten-Angebote der Banken und Sparkassen durchforsten.
Lernen lässt sich aus der Übersicht auch, dass es die meisten Habenzinsen auf einem Girokonto der Förde-Sparkasse gibt. Allerdings müssen Verbraucher dann natürlich genau hinschauen, wie die übrigen Konditionen dieses Angebotes genau aussehen.
Auch Kontenmodelle für Minderjährige, Auszubildende, Studierende oder Menschen in Rente lassen sich auf der neuen Vergleichsseite herausfiltern.
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Basiskonten - teilweise sehr teuer
Neben Girokonten führt der Bafin-Kontenvergleich auch sogenannte Basiskonten auf. Die hat der Gesetzgeber seit 2016 vorgeschrieben. Es handelt sich um das Angebot eines Zahlungskontos für alle Menschen, auch wenn sie sozial oder wirtschaftlich einen schweren Stand haben - etwa wohnungslose Menschen.
Allerdings können die laut Bafin-Vergleich bis zu 30 Euro pro Monat kosten. Verbraucherschützerinnen wie Dorothea Mohn sprechen von "Abwehrkosten", Gebühren also, die prekär lebende Menschen abschrecken sollen.
Eigentlich hätte die Richtlinie bereits Ende 2018 umgesetzt werden müssen. Verspätet hatte dann die große Koalition aus CDU/CSU und SPD 2021 auf eine privatwirtschaftliche Lösung durch Check24 gesetzt. Nach nur fünf Monaten Betrieb wurde die Seite aber wieder eingestellt. Verbraucherschützer hatten gerichtlich geklagt, dass das von Check24 gebotene Angebot bei Weitem nicht den gesamten Markt abgedeckt habe. Übergangsweise war dann Stiftung Warentest in die Bresche gesprungen und hatte ihren Vergleich von knapp 470 Girokonten kostenlos online gestellt. Wie vorgesehen wurde dieses Angebot Ende 2023 eingestellt. Mit der Lösung des Bafin-Kontenvergleichs hat die jahrelange Dauerbaustelle des unabhängigen und kostenfreien Kontenvergleiches nun ein Ende gefunden.
"Das ist eigentlich überhaupt nicht im Sinne des europäischen Gesetzgebers, der ein Basiskonto für jedermann festgeschrieben hat. Wir setzen uns dafür ein, dass die Kosten für ein Basiskonto auf wenige Euro begrenzt werden. Andere Länder machen das bereits vor".
Die Daten der Banken fließen fortlaufend in die Webseite ein. Wenn sich Konditionen bei den Anbietern ändern, müssen die ihre neuen Daten innerhalb von drei Tagen an den Bafin-Vergleich weitermelden. So soll die Aktualität des Vergleiches sichergestellt sein.
Quelle: ZDF
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